Die Hauptaufgabe des Gehirns ist es, in erster Linie unser Überleben zu sichern.
Daher ist nahezu alles im Nervensystem darauf ausgelegt, mögliche Gefahrenpotentiale und nicht eindeutig vorhersehbare Situationen zu erkennen und schnellstmöglich darauf zu reagieren.
Gehirn und Nervensystem gehen dabei folgendermaßen vor:
Empfangen von eingehenden Signalen an den Sinnesorganen, Analyse, Interpretation und Integration dieser, um abschließend mit einer Handlung bzw. einer Bewegung zu reagieren.
Dabei „scannt“ das Gehirn zu jeder Millisekunde unsere Umgebung, Bewegung und Körper, um dann diese Informationen unmittelbar auszuwerten. Dies alles geschieht in der „alten“, tieferen Hirnregionen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.
Diese Areale sind also eine Art Gefahrenfilter, ob das, was wir gerade tun sicher ist oder nicht.
Heißt also, das Gehirn lässt nur optimale Leistung zu, wie gut vorhersehbar eine Situation erscheint bzw. je klarer die Signale sind.
Zusammenfassend bedeutet es, dass optimale und effiziente Bewegungen und körperliche Leistung abhängig sind von der Qualität der Informationen, die in unser Gehirn gelangen und wie gut sie dort interpretiert und integriert werden können.
Dafür sind drei Systeme als Informationsquelle gefragt:
Das visuelle System: liefert uns die meisten Informationen. Über 30 verschiedene Hirnareale sind daran beteiligt.
Das Gleichgewichtssystem: Gleichgewichtsorgan sitzt im knöchernen Innenohr im Schädel. Misst Kopf- und Körperbeschleunigungen. Kommuniziert direkt mit der Streckmuskulatur, welche den Körper aufrichtet. Hat sehr enge Wechselwirkung mit dem visuellen System.
Das propriozeptive System: Wahrnehmung und Zuordnung von Position und Stellung der Gelenke bzw. Gelenkbewegung im Raum.